Zum Hinspiel in Landsberg waren die Passauer als Tabellenführer gekommen und hatten das Spiel mit zwei Punkten verloren. Der unbedingte Wille, diese Scharte auszumerzen, war dem Team von Spielertrainer Jan Köplin von der ersten Sekunde an anzumerken.

Zwar gelang den Heimerer Schulen Baskets der erste Korb, aber nach gut 2 Minuten stand es 8:2 für die Gastgeber. Und diese Führung sollten Sie bis zum Ende nicht mehr abgeben. Trainer Köplin hatte sich offensichtlich genau die Statistik des letzten Heimspiels von Landsberg angeschaut, in dem Fabian Ristau 23 Punkte erzielte. In Folge durfte sich Fabian Ristau einer stetigen Sonderbehandlung erfreuen, die alles andere als angenehm war und häufig das zulässig Maß überschritt. Leider wurde diese harte Gangart von den Schiedsrichtern nur ungenügend geahndet, wofür sich einer der beiden auch nach dem Spiel entschuldigte – leider zu spät.

Trotzdem hätte das HSB-Team, das wieder von Sascha Khartchenkov gecoacht wurde, da Michi Teichner spielte, das bis zum Ende umkämpfte Spiel auch gewinnen können. Dem Team merkte man die zusätzlichen drei Trainingseinheiten gemeinsam mit den Verstärkungen Fabian Ristau und Sharif Hudson an. Die Systeme liefen sicher noch nicht perfekt, aber schon besser als eine Woche zuvor. Aber schon im ersten Viertel, das mit 23:20 an die Gastgeber ging, wurden 2 von 4 Freiwürfen verworfen.

So ging es im zweiten Abschnitt weiter. 8 von 13 Versuchen von der Linie blieben erfolglos. Da half es auch nichts, das die Mannschaft in der Defense intensiv arbeitete und auch in der Offense teilweise gut agierte. Das Viertel ging mit 23:16 an Passau, wie gesagt bei acht verworfenen Freiwürfen. Halbzeitstand: 46:36.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit stellte der Landsberger Coach auf Zonenverteidigung um, wodurch sich das Spiel noch ausgewogener gestaltete. Angeführt von einem starken Sharif Hudson versuchten die Landsberger immer wieder den Rückstand zu reduzieren. Aber immer wenn Sie mal etwas ran kamen, antwortete Passau wieder mit einem 3er, von denen sie allein in diesem Abschnitt vier warfen. Eine Minute vor Ende des Viertels waren die HSBler auf sechs Punkte ran. Was folgte waren zwei 3er der Passauer zum 65:53. Auch dieses Viertel gewannen die Gastgeber mit 19:17 Punkten.

Der Kampf ging im letzten Durchgang unvermindert weiter. In der Mitte des Abschnitts brachten Lorenz Schwinghammer, der wieder einen guten Tag erwischt hatte, und abermals Sharif Hudson mit einem gemeinsamen 8 Punktelauf ihr Team auf sechs Punkte heran. Passau hielt jedoch weiter dagegen. Nun verkürzte Fabian Ristau mit seinem ersten 3er Doch dann kam es wieder - das Zittern an der Freiwurflinie. Die Heimerer Baskets hatten fünf Freiwürfe in Folge. Konnten davon aber wieder nur einen verwandeln. 16 Sekunden vor Schluss kam es dann zu einem unschönen Tumult. Ein Zuschauer, der offensichtlich schnell zur Toilette musste, querte das Spielfeld und kollidierte mit einem Passauer Spieler. Nachdem die Schiedsrichter die Diskussionen um dieses Situation beendet hatten, nutzten die Gastgeber das Momentum und erhöhten zum Endstand von 80:73. Wenig tröstlich dabei für Landsberg, dass sie den letzten Durchgang mit 20:15 für sich verbuchen konnten.

Einziger Lichtblick waren die zahlreichen mitgereisten Fans, die auch bei diesem Auswärtsspiel für eine erwähnenswerte Stimmung sorgten und das Team unermüdlich und lautstark anfeuerte. Positiv bleibt zudem zu vermerken, dass Gröbenzell ebenfalls verloren hat. Somit haben die HSBler mit einem Sieg im nächsten Spiel wieder die Chance, die rote Laterne an Gröbenzell abzugeben, das übernächste Woche zum Tabellenführer Bayern München muss. Das Team der Coaches Teichner und Khartchenkov hat jetzt zwei Wochen Zeit, sich auf ihr nächstes Heimspiel am 17.02. gegen Dachau vorzubereiten. Viel Erfolg!

Es spielten: N.Brakel (3 Punkte), W.Dressler (2), J.Fiebich (8), S.Hudson (26), P.Migala (1), F.Ristau (14), L.Schwinghammer (13), M.-O.Siegwart (2), M.Teichner (4), D.Titz

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