Ungewöhnlich früh starteten die Basketballer der Heimerer Schulen Baskets am Samstag um 11 Uhr vormittags zu ihrem Auswärtsspiel in Rosenheim. Dabei wurden sie von ca. 25 mitreisenden Fans begleitet. Als Rahmenprogramm stand ein Besuch auf dem Rosenheimer Christkindlmarkt und ein gemeinsames Abendessen in Rosenheim auf dem Plan.

Spannend war schon die Anreise. Der Bus kam einige Minuten später als erwartet, zwei Spieler kamen noch später und die Parkplatzsuche mit Bus in Rosenheim waren dank der vielen Baustellen ein Abenteuer. So reichte es für das Team nur noch für eine kurze Runde über den Markt, bevor es in die Halle weiterging. Die Fans, angeführt von den beiden Vorständen Klaus-Peter Brakel und Jürgen Siegwardt, konnten sich etwas mehr Zeit lassen und auch schon mal einen Glühwein trinken.

Das Spiel gegen den Tabellenneunten startete mit einem gegenseitigen Abtasten. Erst nach gut einer Minute viel der Ball erstmals in den Korb. Die Rosenheimer zeigten direkt ihre Stärke von der Dreierlinie und manch ein Landsberger dachte wohl: „Geht das schon wieder los?“ Aber die Landsberger Antwort lies nicht lange auf sich warten. Zur Mitte des ersten Viertels führte das Team von Coach Ryan Broker, der sich zwar auch ein Trikot angezogen hatte, aber doch nicht selbst auf das Feld ging, mit 10:6 Punkten. Auf beiden Seiten standen inzwischen zwei 3er zu Buche. Auf Landsberger Seite trafen Niki Brakel und Phillip Gatza aus der Distanz. Im weiteren Verlauf des Viertels legte auch Mo Siegwardt noch einen 3er ins Netz. Zumindest in dieser Wertung war das erste Viertel ausgeglichen. Was aber den Gesamtstand anging, lagen die Gäste mit 17:13 vorn.

Angeführt von Sharif Hudson und dem diesmal wieder bärenstarken Chris Hornung, die beide fleißig punkteten und zudem ihre Mitspieler gekonnt einsetzten, zogen die HSBler Anfang des zweiten Spielabschnittes schnell auf 26:13 davon. Die zweite Hälfte dieses Viertels war dann eher ausgeglichen. Der herausgespielte Vorsprung blieb aber erhalten. Landsberg entschied das Viertel mit 18:10 für sich und ging mit einer beruhigenden 35:23 Führung in die Halbzeit.

Nun kam das aus Landsberger Sicht oft unrühmliche dritte Viertel. Um nicht wieder kalt erwischt zu werden, änderte Coach Broker die Pausenprozedur, Nach einer längeren Phase in der Kabine, in der vor allem hohes Engagement und Aggressivität im weiteren Verlauf gefordert wurde, wärmten sich die Landsberger mit einem intensiven 5-Minuten-Drill wieder auf. Die Veränderung zeigte die gewünschte Wirkung. Hellwach und bissig ging das Team um Kapitän Michi Teichner zur Sache. Ein 17:4 Punktelauf war das Ergebnis. Als Chris Hornung kurz vor der letzten Pause seinen zweiten 3er versenkte, stand der Sieg eigentlich schon fest. Das Viertel ging mit 22:11 an die Lechstädter. 57:34 vor der letzten Pause.

Co-Trainer Teichner übernahm den ersten Teil der Pausenansprache und forderte aggressives und trotzdem besonnenes Spiel. Ryan Broker stellte nochmals die konsequente Defense in den Fokus. Als die Gastgeber dann gleich nach Wiederbeginn ihre 3er Nummer fünf und sechs markierten und auf 17 Punkte herankamen, wurde der Coach mal kurz laut an der Seitenlinie. Seine Aufmunterung zeigte Wirkung der Rest des Spieles verlief ausgeglichen. Dieser Abschnitt ging zwar mit 18:12 an die DJK Rosenheim, aber das Spiel gewannen die DJKler aus Landsberg verdient mit 69:52.

Grundlage für diesen am Ende nie gefährdeten Sieg war eine stark verbesserte Defense, wie auch der Landsberger Coach nach dem Schlusspfiff zu seinen Spielern feststellte – frei übersetzt: Das ist die Art, wie wir Spiele gewinnen – mit starker Defense. Nur 52 Punkte für den Gegner. Das ist stark. Weiter so! Später fügte er noch hinzu: Es war noch lange nicht alles gut. Es gibt noch genug zu tun, auch in der Offense. Aber es war ein deutlicher Schritt nach vorn. So konnte er dann später auch den Glühwein und die anschließende Schweinshaxe im Duschlbräu genießen.

Nach diesem für die Zuschauer ansehnlichen Spiel war die Stimmung beim Abendessen und auch später beim „Gustl“ im Bus locker und alle freuen sich schon auf das nächste Spiel. Dazu empfangen die Heimerer Schulen Baskets am nächsten Samstag 19:30 Uhr den TV Traunstein unter den wiederhergestellten Körben im Sportzentrum Landsberg – Dank an die Mitarbeiter der Stadt!. Die Traunsteiner sind zwar aktuell nur Vorletzter in der Tabelle der Bayernliga Süd, aber auch sie sind sehr stark von der 3er-Linie, weshalb die Hausherren ihre verbesserte Defense bestätigen müssen.

Es spielten: N.Brakel (8), P.Brakel (4), J.De Salas (4), W.Dressler (1), P.Gatza (8), D.Geiger, C.Hornung. (17), S.Hudson (19), D.Razmiar, M.-O.Siegwardt (5), M.Teichner (3)

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