Die HSB Landsberg müssen sich den MIL Baskets aus Milbertshofen nach einem hart umkämpften Spiel mit 53:58 geschlagen geben. Besonders in den letzten Minuten des Spiels treten die Schiedsrichter mehr in den Vordergrund, als es der Partie wahrscheinlich gut getan hätte.

Am fehlenden Personal lag es diesmal nicht. Coach Roman Gese konnte gegen die Milbertshofener auf elf Spieler zurückgreifen, während die Gäste ihreseits sogar mit zwölf Akteuren in das Sportzentrum Landsberg am Hungerbachweg gereist waren. Schon vor Spielbeginn war also klar, dass beide Trainer viele Optionen haben würden.

Den besseren Start erwischten allerdings die Milbertshofener, die das erste Viertel mit 17:11 für sich entscheiden konnten. Diesem Rückstand liefen die Landsberger auch im zweiten Viertel hinterher. Dabei machten sich die Spieler von Roman Gese das Leben selbst schwer, weil sie den gegnerischen Zug zum Korb oft nur mit einem Foul stoppen konnten. Wenn die Landsberger dann defensiv ein Mal richtig standen, waren sie bei den daraus resultierenden Schnellangriffen zu nachlässig.

Insgesamt schien es so, als ob ihnen an diesem Tag das Wurfglück einfach nicht hold war. Das zeigte sich auch daran, dass die Lechstädter in der Offensive zwar wiederholt zu zweiten Chancen kamen, diese aber nur selten im Korb unterbrachten. Ganz ohne Erfolge blieben die Bemühungen der Landsberger natürlich nicht. Lukas Klocker gelangen in dieser Phase zwei Dreier und Bastian Zinder erarbeitete sich unter dem Korb unermündlich Wurfgelegenheiten, was das Team von Roman Gese zur Halbzeit auf einen Zähler Abstand heranbrachte.

Nach der Pause zeigte sich den Landsberger Zuschauern ein nahezu unverändertes Bild. Beide Mannschaften agierten sehr körperlich, wobei die Landsberger hierbei öfter ein Foul zugesprochen bekamen und somit an der Freiwurflinie ihr Glück versuchen durften. Dabei tat sich abermals Bastian Zinder hervor, der 9 von 10 Freiwürfe im Korb versenkte. Das übrige Offensivspiel der Landsberger wollte aber nicht richtig aufblühen, was auch auf die agressive Verteidigung der Milbertshofener zurückging. Nach dem dritten Viertel war auf der Punkteanzeige ein ausgeglichener Spielstand abzulesen, 38:38.

Im vierten Spielabschnitt setzte das Team von Roman Gese seine verbesserte Verteidigungsarbeit zunächst fort, die auch beinhaltete, dass man den Gegner mit einer Zonenverteidigung aus dem Konzept bringen wollte. Dies gelang anfangs auch sehr gut, sodass sich die Landsberger fünf Minuten vor Schluss einen knappen Vorsprung herausgearbeitet hatten. Dass dieser nicht über die volle Spielzeit gerettet werden konnte, ist zwei Umständen geschuldet. Zum einen erlaubte man den Milbertshofenern allzu oft, aus Offensivrebounds zweite Chancen zu kreieren. Zum anderen ließen die Schiedsrichter im vierten Viertel eine ausgeglichene Linie in ihrer Bewertung des Spielgeschehens vermissen. Auf diese Weise musste Defensivspezialist Michael Teichner früh vom Feld, während die Gäste aus dem Norden Münchens für ihre, teilweise überharte Spielweise nicht bestraft wurden.

Letztlich muss aber festgehalten werden, dass die fehlende Konsequenz im Abschluss und die phasenweise unaufmerksame Reboundarbeit mehr Anteil an der Niederlage der Lechstädter hatten, als die besagte Leistung der Unparteiischen. Am 4. März bietet sich den HSB Landsberg die Chance, wieder für ein Erfolgserlebnis zu sorgen. Um 19 Uhr spielt das Team von Roman Gese bei den Dachau Spurs.

Für die HSB Landsberg spielten (Punkte in Klammern): N. Brakel (2), W. Dressler (2), J. Fiebich (3), C. Hoffmann (6), K. Kaczmarek, L. Klocker (13), M. Sauter (5), L. Schwinghammer, M.-O. Siegwardt, M. Teichner (2), B. Zinder (20).

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