Die Leidenszeit von Trainer Migala geht weiter.

Stellen wir uns mal vor, Trainer „Miga“ Migala von den Heimerer Schulen Baskets hätte nicht auf Jadranko Matosevic, David Geiger, Benedikt Schreiber, Simon Wais, Felix Böhm und Timo Welz oder wenigsten auf zwei weniger von ihnen verzichten müssen. Er hätte selbst nicht spielen müssen und sich damit voll auf das Coaching konzentrieren können. Er hätte zwölf Spieler auf dem Bogen gehabt, die mit einem Durchschnittsalter von 24 Jahren und schon einiger Erfahrung in der Bayernliga gut dagestanden hätten. Keiner seiner Spieler hätte mehr als 20 Minuten Spielzeit haben müssen und damit wären alle bis zum Ende recht frisch geblieben. Wie wäre das Spiel dann wohl ausgegangen?

Zurück zur Realität: Miga hatte inklusiv sich selbst und den beiden Debütanten Luca Grün (U18) und Sebastian Cibis - die, was gleich angemerkt sei, gut gespielt haben – beim Auswärtsspiel gegen die VSC Baskets Donauwörth acht Spieler auf dem Bogen. Das Team hatte ein Durchschnittsalter von 26 Jahren - ok. Aber rechnet man Spielertrainer Migala (45) und Michi Teichner (40) heraus, ergibt sich ein Durchschnittsalter von 20 Jahren! Besagter Michi Teichner hat bis auf eine kurze Pause von 2 Minuten in der ersten Halbzeit durchgespielt - 38 Spielminuten! Flo Schumacher, Chris Hornung und Miga Migala kamen auf Spielzeiten von ca. 30 Minuten. Der Gastgeber VSC Baskets Donauwörth hingegen hatte zwölf Spieler im Einsatz und konnte so auch den verletzungsbedingten Ausfall eines Spielers Anfang der zweiten Halbzeit gut verkraften.

Die Geschichte des Spiels ist ansonsten schnell erzählt. Die Gastgeber gingen direkt mit zwei 3ern gegenüber einem Korbleger unseres Teams in Führung und verteidigten den vier Punkte-Vorsprung bis zum Ende des ersten Viertels. Der Spielstand von 12:8 nach 10 Spielminuten zeigte bereits, dass es kein Spiel der starken Offensiven war. Es folgte ein zweites Viertel, in dem besonders in den letzten vier Minuten für die Gastgeber beinahe alles in den Korb fiel, während Michi Teichner und Co. vom Wurfpech verfolgt waren. So ging dieser Abschnitt mit 27:15 an die Hausherren, die mit 39:23 in die Halbzeit gingen.

Trainer Migala und Motivator Michi Teichner rüttelten unser junges Team in der Halbzeit nochmals richtig wach. Das Ziel war, mit großem Kampf wirklich noch die Wende zu schaffen. Und nach Wiederanpfiff ging es auch sehr gut los. Der Rückstand wurde schnell auf zehn Punkte reduziert. Aber die Hausherren brachten frische Leute und zogen wieder davon. Dieses Spiel wiederholte sich. Trotzdem ging das 3. Viertel mit 16:9 Punkten an die DJK-ler. Der Vorsprung des VSC war vor dem letzten Spielabschnitt auf neun Punkte geschrumpft – 48:39. Alles machbar! Im letzten Viertel machte sich die kurze Bank dann aber zunehmend bemerkbar. Unsere Spieler kamen in der Defence immer wieder Bruchteile einer Sekunde zu spät, sodass die Hausherren allein in diesem Abschnitt fünf ihrer insgesamt elf Dreier warfen. Mit 74:57 ging das Spiel am Ende verdient an Spielertrainer Scheuerer und sein Team der VSC Baskets Donauwörth. Unseren Heimerer Schulen Baskets von Debütanten bis „Oldies“ ist aber kein Vorwurf zu machen. Unter den beschriebenen Voraussetzungen können und müssen wir mit dem Ergebnis zufrieden sein.

Aber stellen wir uns mal vor, …!

Es spielten: Cibis, S. (6 Punkte), Fiebich, S. (10), Grün, L. (1), Hornung, C. (6), Lupprich, M. (9), Migala, P. (13), Schumacher, F. (6), Teichner, M. (6)

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