Zumindest einer: unser langjähriger Stadionsprecher Stefan. Hier ein paar Eindrücke seiner alles andere als gewöhnlichen Japan-Reise:

Fanreise des Deutschen Basketball Bundes zur FIBA WM nach Okinawa

„Yes, I have a retirement Plan. I plan to watch Basketball“ steht auf einem T-Shirt von mir zu lesen. Natürlich will ich diesem Spruch auch Taten folgen lassen.
Wie gut, dass dieses Jahr die FIBA Weltmeisterschaft in Indonesien, auf den Philippinen und in Japan, genauer gesagt auf Okinawa stattfand. Dort auf Okinawa war auch die deutsche Mannschaft für die Vor- und Zwischenrunde eingeplant. Die perfekte Gelegenheit, Basketball mit einem Besuch in Japan zu verbinden, wo ich noch nie war.
Nur Manila wollte ich auslassen, dort sollte die Basketball-Endrunde stattfinden. Lieber noch ein wenig Urlaub machen auf diesem japanischen Atoll Okinawa, das aus 160 Inseln besteht.
Und so habe ich mich der offiziellen Fanreise des Deutschen Basketball Bundes angeschlossen und bin am 24.8.2023 rechtzeitig auf Okinawa angekommen, um Denkwürdiges zu erleben, wie ja mittlerweile bekannt ist.

Was mir in Erinnerung bleiben wird?

  • Ein deutsches Team, das bereits in der Vorbereitung auf sich aufmerksam machte in den Testspielen gegen Schweden, Kanada, China, USA und Griechenland. Besetzt mit tollen Einzelspielern, die von Trainer Gordon Herbert klug auf ihre Rollen eingestimmt wurden und die hungrig nach Erfolgen sind. Ihre Stärken kannten und dabei bescheiden blieben, ob im Teamhotel, in der Arena oder beim Meet and Greet mit den Deutschen Fans. Und es war klar: Eine Medaille soll her!
  • Eine moderne Basketball-Arena in Naha, der Hauptstadt auf Okinawa, die 10.000 Plätze hat, Heim der hiesigen Ryukyu Kings ist und gleich zum ersten Spiel restlos ausverkauft war, denn Japan spielte gegen Deutschland.
  • Die japanischen Fans, die von Beginn an völlig aus dem Häuschen waren und ihre Mannschaft begeistert angefeuert haben, egal ob in der Arena oder beim Public Viewing an der Sunset Beach oder in der Sports Bar.
  • Die freundlichen, zurückhaltenden, höflichen und aufmerksamen Menschen in Japan.
  • Die räumliche Nähe, denn alle in Okinawa startenden acht Mannschaften waren in gleichem Hotel untergebracht und das war gerade mal 200 Meter von unserem Hotel entfernt. So ist mir gleich am ersten Abend die ganze Mannschaft der Kapverden um Walter (Eddi) Tavares auf ihrem Rückweg vom Strand begegnet, genauso wie Luka Doncic mit Zoran Dragic von Slowenien, denen ich im Café begegnet bin.
  • Und die insgesamt um die 50 deutschen Fans, die für die Mannschaft alles gegeben haben, auch gegen die zahlenmäßigen Überlegenheiten der Japaner, der Australier und sogar der Finnen, die gleich mit mehreren Chartermaschinen anreisten. Neben den Spielen ging es zu Ausflügen zum Schnorcheln, Kajak-Fahren und zu einer kleinen Inselrundfahrt und ein paar Unentwegte haben sich auf den wirklich prima Freiplätzen auch noch zum Körbewerfen getroffen.
  • Und natürlich die überragenden Spiele der deutschen Mannschaft auf dem Weg zur historischen Weltmeisterschaft: gegen Japan ein erster Härtetest, gegen Australien ein echt knappes Ding, das aber bereits das Weiterkommen in die Zwischenrunde sicherte, gegen die Finnen um ihren Superstar Lauri Markanen, gegen die Georgier in der Zwischenrunde und schließlich gegen Slowenien um Luka Doncic. Wirklich knapp war es nur gegen Australien und später dann gegen Lettland.

Die Endrunde habe ich dann wie die meisten Fans am Bildschirm verfolgt, nur halt auf Okinawa, wo ich Urlaub angeschlossen habe und den Sieg des Teams mit einem Orion Bier vom Fass begossen habe.
Eine rundum gelungene Reise, von der wir Fans alle hinterher sagen konnten: Es war ein Privileg, dabei gewesen sein zu dürfen.

Stefan Kraus

Nächster Beitrag Vorheriger Beitrag